Entscheidungshilfe zur Wahl des richtigen
Feuerlöschers
Aufladelöscher oder Dauerdrucklöscher
Bei
der Auswahl des Feuerlöschers sieht sich derjenige, der nicht ständig damit zu
tun hat, vor eine große Vielfalt von Typen gestellt.
Im Wesentlichen handelt es sich um Unterschiede in der Bauart. Kennt man diese
Unterschiede, kann man sehr schnell entscheiden, für welchen Anwendungsfall
welches Gerät gekauft werden muss.
Alle Feuerlöscher müssen, bevor sie in den Verkehr gebracht werden dürfen,
typgeprüft und zugelassen sein. Diese Typprüfung besagt aber nur, dass dieser
Löscher bestimmten Mindestanforderungen entspricht. Eine Qualitätsbewertung, d.
h. eine Beurteilung ob viel oder wenig technischer Aufwand zur Sicherstellung
der Funktion betrieben worden ist, ist nicht damit verbunden.
Die Löschleistung aller Feuerlöscher wird praktisch durch die Größe des
Löschmittelbehälters, d. h. der Menge des Löschmittels bestimmt. Es gibt aber
bei Feuerlöschern, wie ja auch beispielsweise bei Kraftfahrzeugen solche, die
eine besonders hohe, und solche, die eine weit geringere Funktionssicherheit
haben. Dies drückt sich natürlich vor allem im Anschaffungspreis aus. Bei den
qualitativ hochwertigen Löschern, den Aufladelöschern, wird das Treibgas in
einer besonders dickwandigen Treibgasflasche bis zur Inbetriebnahme
gespeichert.
Die abzudichtende Fläche ist nur sehr klein und daher gut abdichtbar.
Undichtigkeiten können bei dieser Löscherbauart ausgeschlossen werden. Bei
einfachen "Standardlöschern, den Dauerdrucklöschern, hält sich der technische
Aufwand in Grenzen. Löschmittel und Treibgas sind in einem Behälter
untergebracht. Es lässt sich bei diesen "einfachen" Geräten leider nie
ganz ausschließen, dass an den relativ großen, abzudichtenden Stellen kleinste
Undichtigkeiten auftreten können; diese führen zu einem allmählichen
Druckverlust und damit zu einem möglichen Versagen im Brandfall.
Dauerdrucklöscher
Was bedeutet dieser Begriff?
Beim "Dauerdrucklöscher" -auch als Druckluftlöscher bezeichnet - handelt
es sich nach DlN 14406 und DIN EN3 um ein Gerät, bei dem das Löschmittel und
das Treibgas in einem Behälter aufbewahrt wird. Vorteile Es handelt sich um einen preisgünstigen Löscher der
Standardklasse. Nachteile Der ganze Löschmittelbehälter steht ständig unter
Druck. Treibmittel: getrockneter Stickstoff. Es besteht die Möglichkeit, dass
der Löscher, im Gegensatz zum Aufladelöscher, an den vielen abzudichtenden
Flächen undicht werden kann. Durch die neue Druckbehälterverordnung vom 27.
2. 1980 sowie der DIN 14406 Teil 4 wird die Wartung wesentlich
kostenaufwendiger.
Aufladelöscher
Was bedeutet dieser Begriff?
Beim "Aufladelöscher" - auch als Patronenlöscher bezeichnet -
handelt es sich um ein Gerät nach DIN 14406 oder DIN EN3. Bei diesen Geräten
wird das Löschmittel und Treibgas getrennt gehalten (s. Schnittzeichnung). Kurz
vor Inbetriebnahme wird die Treibgasflasche je nach Ausführung des Gerätes automatisch oder manuell geöffnet. Vorteile Der mit Pulver gefüllte Löschmittelbehälter steht nicht ständig unter Druck. Das Treibgas CO2 wird
in einer gesonderten, besonders dickwandigen Treibgasflasche, die entsprechend den Bestimmungen der Druckgasverordnung gefertigt ist, aufbewahrt. Die
abzudichtende Fläche der Treibgasflasche und damit die Möglichkeit der Undichtigkeit ist nur sehr gering. Nach Durchlaufen der innerbetrieblichen
Qualitätskontrollen ist, bedingt durch die nur sehr kleine abzudichtende Fläche
an der Treibgasflasche, eine Undichtigkeit fast auszuschließen.
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